Man
unterscheidet 2 in der Natur vorkommende Fortpflanzungsstrategien bei der
Besiedelung eines Biotops:
r-Strategie
und k-Strategie
r-Strategen
sind Arten, bei denen die Produktionsrate der Nachkommen hoch ist.
k-Strategen
sind Arten, die eine geringe Fortpflanzungsrate haben, jedoch eine höhere
Überlebenschance.
Hierbei orientiert man sich an der
Wachstumsrate einer Population. Die Anzahl der Individuen steigt exponentiell,
bis die Kapazitätsgrenze eines Lebensraumes erreicht ist. Beispiele für
r-Strategen sind Mikroorganismen wie Bakterien, Bienen, Ameisen, Insekten,
Fische, Mäuse, Blattläuse, …
-schnelle
Individualentwicklung, geringe
Körpergröße
-kurze Lebensspanne
mit hoher Vermehrungsrate
-früher
Fortpflanzungsbeginn, kurze Geburtenabstände
-
hohe Wurfgröße
-kleines
leistungsschwächeres Gehirn
-geringe
elterliche Fürsorge
-Umweltbedingungen hochvariabel
-variable Sterblichkeitsverhältnisse, häufig extreme Nachkommenssterblichkeit
- Mortalitätsfaktoren
weitgehend unabhängig von der Populationsdichte
- Populationsgröße extrem
schwankend, selten die Kapazitätsgrenze des Lebensraumes
- Möglichkeit der Neu- oder
Wiederbesiedlung von Habitaten durch räumliche Ausbreitung
Wenn eine Population die
Kapazitätsgrenze erreicht hat wird auf die Qualität der Nachkommen wert gelegt
und nicht mehr auf die Quantität. Da gegebene Ressourcen unter starken
Konkurrenzbedingungen besser genutzt werden können, bleibt die Zahl der
Individuen konstant. Beispiele für k-Strategen sind Säugetiere wie Biber,
Bären, Vögel, Elefanten, Wale, Primaten, …
-hohe Körpergröße und
langsame Individualentwicklung
-lange Lebensspanne mit
geringer Vermehrungsrate
-später
Fortpflanzungsbeginn, lange Geburtenabstände, geringe Wurfgröße
-ausgeprägte elterliche
Brutpflege
-großes leistungsstärkeres
Gehirn
-Umweltbedingungen relativ
konstant
-Sterblichkeit
abhängig von Populationsdichte
-stabile
Sterberaten, geringe Kindersterblichkeit
-
Populationsgröße relativ konstant, an der Grenze der Kapazität des Lebensraumes
-kaum räumliche Ausbreitung
-eher ältere Habitate
|
r-Strategen |
k-Strategen |
Umweltbedingungen |
Leben in Biotopen mit unvorhersehbaren wechselnden
Bedingungen |
leben in Biotopen mit stabilen Bedingungen |
Lebensdauer |
kurz |
lang |
Anzahl der Nachkommen |
Sehr viele |
wenige |
Brutpflege |
Keine oder nur sehr wenige |
Hoher Aufwand |
Zeit bis zur ersten
Fortpflanzung |
kurz |
lang |
Populationsgröße |
Schwankend |
Konstant |
Art der Vermehrung |
meist ungeschlechtlich |
Nur sexuelle Vermehrung |
In diesem Video werden r-Strategen und k-Strategen
miteinander verglichen: https://www.youtube.com/watch?v=GoCaakIPOrc
Quellen:
https://www.biologie-seite.de/Biologie/Fortpflanzungsstrategie
http://www.biologie-schule.de/r-strategen-k-strategen.php
https://abitur-wissen.org/index.php/biologie/oekologie/131-oekologie-k-r-strategen