Intraspezifische Beziehungen - Sexualbeziehungen
Bearbeitet von Vanessa und Clarissa
I.
Begriffserklärung
Intraspezifisch= innerartlich
Sexualverhalten, Paarungsverhalten:
· Zusammenfassende Bezeichnung für alle Verhaltensweisen, die zur Fortpflanzung zwischen zwei geschlechtsverschiedenen Individuen führen und durch Neukombination der Gene der Arterhaltung dienen
· Sexualverhalten lässt sich in verschiedene Stufen untergliedern
1. Partnersuche
2. Partnerwahl (Balz)
3. Begattung (Kopulation)
· Damit eine Vereinigung zustande kommt, müssen Tiere in Fortpflanzungsstimmung kommen und körperliche Nähe sowie Kopulation tolerieren
· Dies wird im Wesentlichen durch hormonelle Prozesse gesteuert
II.
Bedeutung
· Erzeugung von Nachkommen „überlebenswichtig“, um Existenz der eigenen Art zu sichern
· Sexualverhalten ist allen Verhaltensweisen übergeordnet und stark ausgeprägt
· Tiere mit hoher sexueller Handlungsbereitschaft erkämpfen und verteidigen ihren Partner, z.B. durch Zurückweisungen oder Verletzungen (negative Erfahrungen)
· Sexualdimorphismus = starke Unterschiede der Partner
o Männchen meist auffälliger gefiedert und geschmückt
o Weibchen oft besser getarnt, um eigene Jungen effektiver zu schützen
· sekundäre Geschlechtsmerkmale = angeborene Verhaltensweisen und Organe, die die männlichen oder weiblichen Tiere einer Art kennzeichnen
o Nur männliche Vögel singen bei den Singvögeln
o Insekten und Säugetiere haben geschlechtsspezifische Duftstoffe, um Sexualpartner anzulocken
III.
Übersichten
Allgemeines
·
Die Suche der Tiere nach dem perfekten
Sexualpartner erscheint oft als sehr aufwendig: Vögel trällern komplizierte Lieder oder präsentieren wie der Pfau stolz
ihr prächtiges Federkleid, Hirsche schwenken eindrucksvoll ihr mächtiges Geweih,
Schmetterlinge schlagen Rad, Libellen tanzen.
·
Doch das
aufwendige Werben hat auch seinen Sinn: Indem das Männchen aufwendig balzt,
signalisiert es dem Weibchen: "Ich
bin eine gute Partie, denn trotz meines auffälligen Erscheinungsbildes konnte
ich mich erfolgreich gegen Fressfeinde durchsetzen. Nimm mich, ich trage gutes
Erbmaterial in mir."
·
Die
Fortpflanzung der Tiere wird vielfach durch das Erbmaterial bestimmt.
·
Bei
vielen Arten geht es den Männchen in erster Linie darum, sich mit möglichst
vielen Weibchen zu paaren, während diese hingegen sehr wählerisch sind. Der
Grund: Die Weibchen legen Wert auf gute Gene,
damit ihr Nachwuchs groß und stark wird. Die Männchen dagegen wollen ihre Gene möglichst breit streuen.
·
Neben
den sexuellen Begegnungen zwischen Männchen und Weibchen tauschen im Tierreich
auch gleichgeschlechtliche Partner Zärtlichkeiten aus.
·
Für die
Aufzucht des Nachwuchses ist im Reich der Tiere meist das Weibchen zuständig,
allerdings nicht immer. Bei vielen Vogelarten zum Beispiel kümmern sich beide
Elternteile gleichberechtigt.
·
Einigen
Arten sind Sex und seine Folgen schlichtweg zu aufwendig. Sie haben daher einen
Weg gefunden, sich auch ohne Partner fortzupflanzen. Einzeller etwa verdoppeln
einfach ihr gesamtes Erbmaterial und verteilen es im Anschluss auf zwei neue
Organismen.
Verschiedene Sexualbeziehungen
·
Monogamie nur ein Geschlechtspartner, z.B Wölfe, bereits begattete Weibchen verhindern durch
sehr aggressives Verhalten, dass sich weitere Wölfe auf sie schmeißen
·
Polygamie Vielehe, z.B. Marienkäfer wechseln alle 2 Tage ihre Geschlechtspartner
·
Promiskuität wechselnde Geschlechtspartner
ohne dauerhafte Bindung, z.B.
Schimpansen, den Weibchen ist
Sex mit vielen unterschiedlichen Partnern wichtig
·
Polygynie ein Männchen und mehrere
Weibchen, z.B. Hirsch, die Bindungen
können oft über mehrere Jahre bestehen
·
Polyandrie ein Weibchen und mehrere
Männchen, z.B. Bienen bzw. die
Bienenkönigin
·
Polygynandrei Gruppensex-Verband, z.B. Enten
Tierisches und menschliches Sexualverhalten
im Vergleich
1)
Gemeinsamkeiten
·
Sexualverhalten kommt sowohl
beim Menschen, als auch bei Tieren vor
·
Es besteht bei beiden aus
Partnersuche, Balz und Kopulation
·
Es dient der Fortpflanzung
und damit der Erhaltung der Art
2)
Unterschiede
Merkmal |
Mensch |
Tier |
Begattungen |
können stattfinden, ohne zur Befruchtung zu führen |
führen fast immer zur Befruchtung |
Anzahl der Begattungen, Verhältnis zu
Befruchtungen |
eine geringe Anzahl führt zu Befruchtungen |
meist führt jede Begattung zur Befruchtung |
Zeit |
ganzjährig |
an bestimmte Fortpflanzungsperioden gebunden |
Orgasmusfähigkeit |
vorhanden |
keine Nachweis |
Kopulationsposition |
variabel |
artspezifisch |
Sexualtiät
während der Schwangerschaft |
vorhanden |
nicht vorhanden |
Alterssexualität |
vorhanden |
nicht vorhanden |
3)
Schlussfolgerung
IV.
Grafiken und Videoeinbindungen
Balzende
Pinguine - Sex inklusive
https://www.youtube.com/watch?v=weSpLymgUME
Bilder
|
|
Männliche Seeelefanten gehen mit ihren
Partnerinnen während der Paarung alles andere als liebevoll um. |
Sind die Affenweibchen unter sich, reiben sie gerne ihre Geschlechtsteile aneinander und bringen sich so mitunter sogar zum sexuellen Höhepunkt. |
|
|
Ein Makaken-Männchen
hat sich in Japan einen ungewöhnlichen Sex-Partner ausgesucht: eine Hirschkuh.
Zumindest der Affe hatte seinen Spaß. |
Im Vorfrühling
beginnt die Balz der Vögel. Die männliche Blaumeise möchte dem
Weibchen mit einer Raupe imponieren. |
V.
Quellen
Textquellen
https://www.lerntippsammlung.de/Das-Sexualverhalten-von-Tieren.html
https://www.spektrum.de/lexikon/biologie-kompakt/sexualverhalten/10778
https://www.brainscape.com/flashcards/okologie-5815241/packs/8855804
Bildquellen
Bild 2: http://www.20min.ch/wissen/news/story/Schwule-Tiere-machen-Sinn-21833856
Bild 3: https://nord24.de/kurios/unfassbar-affen-maennchen-besteigt-hirschkuh
Bild 4: http://www.t-online.de/leben/familie/id_48566252/vorfruehling-die-balz-der-voegel-beginnt.html