Vielbeachtet in den Printmedien - unsere Knochenmarkspendenaktion

 

Gute Stimmung bei der Suche nach Knochenmarkspendern:

Schüler der Berufsschule für Gesundheit und Soziales halfen gestern in Lobeda-Ost die Personalien potenzieller Spender aufzunehmen. An der Typisierung beteiligten sich bis 16 Uhr nur 17 Bürger - aber 162 Lehrer und Schüler der Schule! Kommenden Montag sind die Bürger erneut willkommen.
Foto: Anett Kilian

(TLZ; Dez 2005)


Leben zu spenden soll Schule machen

Lobeda: Helfer für Krebskranke gesucht

Von Anett Kilian

Jena. (tlz) Alle 45 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Leukämie. Darunter sind viele Kinder und Jugendliche. Weil das so ist, hat die Deutsche Knochenmarspendedatei (DKMS) das Projekt "Leben spenden macht Schule" initiiert, an der sich alle Gymnasien, Berufsschulen und Gesamtschulen in Hessen und Thüringen beteiligen können. In Jena beteiligt sich nun die Staatliche Berufsbildende Schule für Gesundheit und Soziales, in der Rudolf﷓Breitscheid﷓Straße 56﷓58, an dieser Aktion. Sie findet am Montag, den 9. Januar und am 16. Januar jeweils in der Zeit von 13 bis 16 Uhr statt,

Wie, wichtig eine Knochenmarkspende für einen Leukämiekranken sein kann, wissen die Lehrer und Schüler anscheinend nur zu gut. Denn bereits jetzt haben sich mehr als 360 von ihnen für die Erfassungsaktion registrieren lassen. Aber auch alle anderen hilfsbereiten Jenaer können teilnehmen. Einzige Voraussetzung ist, dass man zwischen 18 und 55 Jahren alt ist und an keiner ernsthaften Erkrankung leidet.

Durchgeführt werden die beiden Aktionen von Krankenschwestern aus dem jenaer Universitäts﷓Klinikum und dem Gesundheitamt.

Dabei werden von jedem Spender 5 ml Blut entnommen, die zur Typisierung seines Gewebes nötig sind. Die Bestimmung der Gewebemerkmale ist der erste Schritt zur Aufnahme in die Deutsche Knochenmarkspendedatei. Die Registrierung jedes potenziellen Lebensspenders kostet die DKMS 50 Euro, dies wird aber zum Teil durch verschiedene Aktionen der Schule, wie Tombola, Kuchenbasare und Spenden, mitfinanziert.

Gegen Lenkämie brauchen Wir SIE!


Birgit Tischendorf, Lehrerin und Projektleiterin, hofft auf regeTeilnahme nicht nur von Schülern und Lehrern, sondern auch von der Jenaer Bevölkerung.
Foto: Anett Kilian


Leben Spenden soll Schule machen

Schüler suchen Spender und Sponsoren für Aktion zur Knochenmarkspende

Von OTZ-Redakteur Michael Groß

Jena. Todkranken Menschen helfen wollen Schüler und Lehrer an der Staatlichen Berufsbildenden Schule für Gesundheit und Soziales in Lobeda. Sie möchten eine Aktion starten, bei der mögliche Spender von Knochenmark erfasst werden sollen.

Damit reagierten einige beherzte Schüler und die Lehrerin Birgit Tischendorf auf den Aufruf der Deutschen Knochenmark-Spenderdatei in Köln "Leben spenden macht Schule!" für Schulen in Hessen und Thüringen. So fungieren für Thüringen auch Kultusminister Jens Goebel und die Ehefrau des Ministerpräsidenten, Katharina Altbaus, als Schirmherr bzw. Schirmherrin.

"Da wollen wir mitmachen", meinen zum Beispiel Stephanie Gräßler und Katja Arnold von der Jenaer Gesundheitsschule. "Das ist eine schöne Art zu helfen, und wir wollen dafür viele Mitschüler und Lehrer gewinnen. Aber auch andere Bürger möchten wir dazu einladen", berichten die beiden Schülerinnen des 1. Ausbildungsjahres für Altenpflege.

Allerdings ist die Aktion natürlich auch mit Kosten verbunden. Eine Typisierung kostet immerhin 50 Euro. Um dieses Geld zusammenzubringen, bitten die Schülerinnen um finanzielle Hilfe. Wer die Hilfsbereitschaft der junge Leute unterstützen möchte, kann sich an die Lehrerin Birgit Tischendorf wenden,

3557272 bzw. 35570.

Aber auch die Schüler wollen nicht untätig sein. So sind Kuchenbasare, kostenlose Massagen zum heutigen Tag der offene Tür für eine Spende, Sammelaktionen in Betrieben und Geschäften und vieles mehr geplant.

Eine solche Spende von Knochenmark ist für viele an Blutkrebs (Leukämie) erkrankte Patienten die einzige Chance auf Lebensrettung. Um für jeden Patienten aber auch den geeigneten Spender mit dem genau passenden Gewebetyp zu finden, bedarf es zunächst der Typisierung möglichst vieler Spender. Diesem Anliegen soll auch die Typisierungs-Aktion an der Gesundheitsschule dienen. Sie soll im Januar stattfinden und ist offen für alle, die helfen möchten. Voraussetzung: Man sollte nicht unter 50 Kilo wiegen, gesund sein und mindestens 18, höchstes aber 55 Jahre alt sein.
OTZ wird weiter über die Aktion berichten.


Wünschenen sich viele Verbündete für ihre Aktion zur Gewinnung von Knochenmark-Spendern: Lehrerin Birgit Tischendorf und die Schülerinnen Katja Arnhold und Stephanie Gräßler von der Berufsschule für Gesundheit und Soziales.
(Foto: OTZ/Michael Groß)