Medizinische Technologinnen und Technologen für Laboratoriumsanalytik (MTL) spielen eine zentrale Rolle in der medizinischen Diagnostik. Sie sind nach dem MT-Gesetz berechtigt, diagnostische Tätigkeiten auszuführen, die exklusiv in ihrem Aufgabenbereich liegen.
Die Arbeit von MTLs liefert entscheidende Ergebnisse, die Ärztinnen und Ärzten bei der Befunderstellung und Diagnosefindung helfen. Dabei tragen sie die Verantwortung dafür, dass modernste Analysegeräte jederzeit einwandfrei funktionieren.
Sie setzen geeignete Maßnahmen um, um die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Untersuchungsergebnisse zu gewährleisten.
Kontakt
SBBS für Gesundheit und Soziales Jena
Frau Endler
R.-Breitscheid-Str. 56/58
07747 Jena
E-Mail: bewerbung@mefa.jena.de
Telefon:
03641/355713
Sprechzeiten:
Montag bis Donnerstag
8:00 bis 14:00 Uhr
Aufgaben
Der/die Medizinische Technologe/in für Laboratoriumsanalytik (MTL) ist
entsprechend des MT-Gesetzes berechtigt, die ihm/ihr vorbehaltenen
diagnostischen Tätigkeiten auszuüben.
Die von ihm/ihr erzielten Untersuchungsergebnisse dienen der ärztlichen
Befunderstellung und Diagnosefindung. Innerhalb dieses Prozesses trägt
der/die MTL die Verantwortung für die technische Funktionstüchtigkeit
modernster Analysegeräte und sichert durch geeignete Maßnahmen die
Qualität der Untersuchungsergebnisse.
Der Einsatzbereich der/des MTL hat sich zunehmend auf den
Forschungsbereich ausgeweitet und ihm zum etablierten Mitarbeiter auf
dem Gebiet der molekularbiologischen, biotechnologischen und
gentechnischen Untersuchungsmethoden werden lassen. Interessante
Tätigkeiten bieten auch die zahlreichen diagnostischen Institute und
Praxen, wie beispielsweise mikrobiologische Institute, Praxen für Zytologie
und Pathologie oder gerichtsmedizinische Institute. Darüber benötigen
Laboratorien von Krankenhäusern und von Ärztegemeinschaften die
Fähigkeiten und Fertigkeiten der/des MTL.
Tätigkeitsmerkmale
Die Tätigkeiten einer MTL sind vielfältig und abwechslungsreich. Zu den Kernaufgaben gehören:
– eigenverantwortliches Arbeiten im Zusammenwirken mit dem Kollegium
– Entnahme des Probematerials am Patienten
– Aufarbeitung des Probematerials und seine Analyse
– Bedienung und Wartung modernster Analysetechnik
– Qualitätskontrolle und Dokumentation
– Hochspezialisierte Routinearbeit
– Umgang mit biologischen Arbeits- und Gefahrstoffen
– Mikrobiologische Analyse von Bakterien, Pilzen, Viren und Protozoen
– Histologische und zytologische Aufarbeitung von dem Probematerial
– Immunologische und präparative Proteindiagnosik
– Ständige Weiterentwicklung des Arbeitstechniken und Verfahren
– weiterführende Infos unter
Die Ausbildung
Die Ausbildung zur/zum MTL dauert 3 Jahre und wird durch das MT-BerufeGesetz (MTBG) geregelt. Die theoretische und praktische Ausbildung erfolgt in der der Schule. Die Praktika erfolgen in den verschiedenen Laboren des Ausbildungsbetriebes. Die hohen theoretischen und praktischen Anforderungen in der Ausbildung setzen wichtige Kriterien bei dem Bewerber voraus.
Dazu gehören gute bis sehr gute Vorkenntnisse in allen naturwissenschaftlichen Fächern, Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit, eine gute Beobachtungsgabe und die Fähigkeit zum Umgang mit Menschen.
Am Ende der Ausbildung wird vor einem durch das Landesverwaltungsamt Weimar berufenen Prüfungsausschuss die „Staatliche Prüfung“ abgelegt.
Die „Staatliche Prüfung“ umfasst einen schriftlichen, praktischen und
mündlichen Teil.
Der Absolvent erhält nach bestehender staatlicher Abschlussprüfung ein
Abschlusszeugnis der Schule, ein Zeugnis über die staatliche Prüfung und
eine Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung:
„Medizinische Technologin für Laboratoriumsanalytik“
„Medizinischer Technologe für Laboratoriumsanalytik“.
Weitere Auskünfte erhalten Sie zu Informationstagen in der Schule oder
direkt bei einem unserer Kooperationspartner. Außerdem stehen wir Ihnen
für Gespräche und Beratungen zur Verfügung.
Bewerbung für eine Ausbildung
Voraussetzung für den Zugang zur Ausbildung sind nach § 14 MTBG:
Der Bewerber:
1. Besitzt mindestens einen der folgenden Abschlüsse:
a) den mittleren Schulabschluss oder einen anderen gleichwertigen Schulabschluss oder
b) einen Hauptschulabschluss oder eine gleichwertige Schulbildung und eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung in einem Beruf, für den eine reguläre Ausbildungsdauer von mindestens zwei Jahren vorgeschrieben ist,
2. hat sich nicht eines Verhaltens schuldig gemacht hat, aus dem sich die Unzuverlässigkeit zur Absolvierung der Ausbildung ergibt,
3. ist nicht in gesundheitlicher Hinsicht zur Absolvierung der Ausbildung ungeeignet und
4. verfügt über die Kenntnisse der deutschen Sprache, die für das Absolvieren der Ausbildung erforderlich sind.
Die Bewerbung für das beginnende Ausbildungsjahr erfolgt bei einem unserer
Kooperationspartner.
– Universitätsklinikum Jena
– SYNLAB Medizinisches Versorgungszentrum Thüringen
– Medizinisches Versorgungszentrum Gemeinschaftslabor Suhl (Standort Saalfeld)
– Medizinisches Zentrallabor Versorgungszentrum GmbH Altenburg (Standorte Altenburg, Eisenberg, Gera, Naumburg)
– Robert-Koch-Krankenhaus Apolda
– Institut für Transfusionsmedizin Suhl gGmbH
– Labor an der Salzbrücke Medizinisches Versorgungszentrum GmbH
– Bioscientia Insitut für Medizinische Diagnostik GmbH
– Amedes Medizinisches Versorgungszentrum Jena
– Medizinisches Versorgungszentrum Dianovis Greiz
Kosten und Vergütung
Sie schließen mit dem gewählten Ausbildungsbetrieb einen Ausbildungsvertrag ab.
Der Ausbildungsbetrieb zahlt Ihnen eine monatliche Ausbildungsvergütung und regelt den
Urlaub.
Die Ausbildung selbst ist kostenfrei. Schulbücher können teilweise in unserer Schulbibliothek unentgeltlich ausgeliehen werden.