Zwei Tage für Toleranz und Wissen

Anfang Dezember fand an unserer Schule ein zweitägiges Seminar zum Thema Antisemitismus statt. Geleitet wurde die Veranstaltung von Frau Catalin Dyckhoff von der Deutsche Gesellschaft e.V., die Aufsicht führte unsere Lehrerin Frau Polten. Insgesamt nahmen 19 Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Ausbildungsrichtungen und Jahrgangsstufen teil.

Der erste Seminartag stand im Zeichen der Auseinandersetzung mit dem Begriff „Antisemitismus“. Darunter versteht man heute Feindlichkeit, Vorurteile oder Hass gegenüber Jüdinnen und Juden weltweit. Es um die Fragen, woher Antisemitismus historisch stammt, wie er sich im Laufe der Zeit verändert hat und welche unterschiedlichen Erscheinungsformen er heute annehmen kann, von offenem Hass bis hin zu subtilen Vorurteilen im Alltag. Ein weiteres Thema war die Shoa, also der Völkermord an etwa sechs Millionen europäischen Jüdinnen und Juden während der Zeit des Nationalsozialismus. Die Teilnehmenden beschäftigten sich damit, warum manche Menschen diese historische Tatsache leugnen und welche Folgen das für unsere Erinnerungskultur in Europa hat. Zum Abschluss des Tages wurden reale Fallbeispiele diskutiert und in Gruppen vorgestellt.

Am zweiten Tag stand das jüdische Leben im Mittelpunkt. In einer Stationsarbeit entdeckten die Lernenden verschiedene Facetten des Judentums: die hebräische Sprache und Schrift, jüdische Traditionen, Feiertage und Feste sowie kulturelle Besonderheiten. In vier Gruppen wurde aktiv gearbeitet, gespielt und gelernt, ein lebendiger Einblick in die Vielfalt jüdischer Kultur. Das kostenlose Bildungsangebot vermittelte nicht nur wichtiges Wissen, sondern regte auch zum Nachdenken über Toleranz, Respekt und den Umgang mit Vorurteilen generell an. Die Schülerinnen und Schüler bedanken sich herzlich bei Frau Dyckhoff, die eigens aus Berlin angereist war, für ihre engagierte und informative Durchführung des Seminars!


Anneli Hofmann
BG24