6 Schülerinnen spielten knallharte Jungs –

1. Stück der Theater-AG an

der SBBS für Gesundheit und Soziales

 

Wir hatten es doch tatsächlich geschafft.
Die vielen Proben (auch an Wochenenden und in den Ferien) haben sich ausgezahlt und am 12. und 13.Juli 2006 zeigten wir in der Aula der SBBS für Gesundheit und Soziales unser erstes Stück: „10A. Letzte Tür links.“ (nach Nigel Williams´ „Klassenfeind“).

Viele Freunde, Verwandte und auch einige Schüler und Lehrer waren gekommen, um zu sehen und zu erleben, wie Daniela Heidler als Fetzer „seine Jungs“ gute 2 Stunden bravorös in Schach hält und niemand an sich heran lässt. Wie Pickel (Kristina Köber) von der großen Liebe träumt und leidenschaftlich Gartenbau „unterrichtet“; warum Vollmond (Susanna Betschke) nie von seinen Eltern erzählte, aber an Gerechtigkeit glaubt und die Hoffnung auf „ein Stückchen Bildung“ nicht aufgibt; Angel (Emily Siewert) zu lauschen, der seine Homosexualität überspielt und mächtig cool ist. Mit scharfem Auge bewacht er die Tür des Klassenzimmers, um vor herannahenden Lehrern zu warnen. Christiane Oefner spielte Koloss, einen Anhänger der rechtsextremen Szene, der seine persönlichen Probleme im Ausländerhass erstickt. Zur Gruppe gehörte noch Kebab (Anja Schrodt), der mit Fenstereinwerfen gegen Diskriminierung kämpft. Alle gemeinsam warten in ihrem Klassenraum, der sie nicht nur räumlich gefangen hält, auf den nächsten Pauker, den sie fertig machen können. Sie spielen Unterricht, um ihre Langeweile zu überbrücken. Jeder ist dran und die anderen funken kräftig dazwischen. Der Zuschauer erfuhr dabei die Wut, Ängste, Nöte und Sehnsüchte der „harten Jungs“. Es kommt zum Bruch als ein Lehrer (Stephanie Willnat) die Klasse betritt und ihnen mitteilt, dass es an der ganzen Schule keinen Lehrer mehr gibt, der hier unterrichten will. Man hat die Bande aufgegeben… 

 

Die Schauspielerinnen haben eine wahnsinns Spiel- und Textleistung auf der Bühne präsentiert und wuchsen über sich hinaus. Schulsozialarbeiterin Andrea Clauder ließ im Vorfeld ganz schön Nerven. Aber das Publikum staunte, hatte an so mancher Stelle eine Gänsehaut und war begeistert. Was wollen wir mehr…

 

Vielen Dank an unsere Souffleuse (Theresa Schneider) und die beiden Maskenbildnerinnen (Stefanie Hofman und Caroline Jäckel) sowie an Herrn Noack (unseren weltbesten Hausmeister), ohne den wir unser Projekt nicht hätten verwirklichen können.

 

[A.C.]